Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kompetenzbegriff oder darum geht es:
Kompetenz ist die nachgewiesene Leistung, die sich aus dem Grad der Erfüllung der Anforderungen ergibt. (Heinrich Keßler: Kompetenzbegriff nicht nur für das Projektmanagement.)
(Die hier behandelte persönliche Kompetenz unterscheidet sich von der Vollmacht (= formale Kompetenz, Bevollmächtigung, wie sie in als "Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung" festgelegt werden.)
Von einem Projektleiter wird in der Regel mehr erwartet als von einer Person in einer vergleichbaren Stellung. Er wird direkter, kritischer und offener beurteilt als etablierte Führungspersonen - und war von Befugten und Unbefugten. Die Leistungen und die Kompetenzen werden von viel mehr Personen gesehen als bei den Führungskräften "der Linie", die üblicherweise nur einem sehr begrenzten Personenkreis Einsicht gewähren (dürfen, können, müssen).
Genereller Kompetenzbegriff.
Die Vorstellungen, was unter "Kompetenz" zu verstehend ist, unterscheiden sich in der Regel erheblich. Die Einigungen darüber, was im Projekt und im Projektmanagement unter "Kompetenz" verstanden wird, werden in den Voreinstellungen der Dokumente allgemein gültig, besser: verfügbar und nachvollziehbar gemacht.
Spezieller Kompetenzbegriff im konkreten Einzelprojekt:
Die Vorstellungen werden unter den direkt Beteiligten, (...mehr dazu) konkret bestimmt ("bewertet") und in den jeweiligen HCPM-Pässen dokumentiert.
Mahnungen:
Es ergibt keinen Sinn, einen wie auch immer "wissenschaftlich" belegten oder "objektiven" Kompetenzbegriff zu verwenden. Die Einschätzungen der Kompetenzen sind immer subjektiv, niemals objektivierbar und immer gültig in dem Sinne, dass die subjektiven Einschätzungen in jedem Fall für alle weiteren Folgen, Planungen, Entscheidungen, Handlungen und Verhaltensweisen zu Grunde gelegt werden.
Der HCPM-Prozess stellt sicher, dass die notwendigen Klärungen von jenen Personen zu jenen Zeiten mit den richtigen Inhalten erfolgen, die auch für das Projekt und das Projektmanagement sowie für die Auftragsverhältnisse wichtig sind.
Es ist nicht notwendig, dass außenstehende Dritte die Vorstellungen von "Kompetenz" oder deren Bewertungen nachvollziehen können. (Sie können es per se nicht, weil sie weder am Projekt oder am Projektmanagement beteiligt waren. Falls doch, sind und bleiben die Kompetenzvorstellungen der "Dritten" ebenso subjektiv wie alle anderen.)